Über mich
Clara Schuppan, B.A. ist Soziologin und studiert im Master Palliative Care. Sie arbeitet im Forschungsfeld »Verluste und Biografie« am TRAUERFORSCHUNGSINSTITUT
kleine BLUME e.V.
Clara Schuppan, geboren am 5. Juli 1997 in Dresden, leistete nach ihrem Abitur 2017 einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst in der Autismusambulanz am Uniklinikum Dresden. Anschließend nahm sie das Studium der Soziologie an der Technischen Universität Dresden auf. Während des Studiums fokussierte sich Clara Schuppan auf Bereiche der Mikrosoziologie, und auch das Thema Tod stellte sich nach zwei Jahren Studium als besonderes Interessengebiet für sie heraus. Über Untersuchungen des Phänomens von Online-Friedhöfen gelang ihr ein erster wissenschaftlicher Zugang zum Themenkomplex Sterben, Tod und Trauer.
Ihrem Anspruch entsprechend, Phänomene der gesellschaftlichen Wirklichkeit intensiv zu beobachten, nutze Clara Schuppan ein Praktikum bei den Briesnitzer Friedhöfen in Dresden. Für zweieinhalb Monaten wirkte sie sowohl in der Grün- und Grabpflege als auch an der Vorbereitung und Durchführung von Bestattungen sowie Trauerfeiern mit. So konnte sie die Wirksamkeit professioneller Akteur*innen in ihrer Arbeit im Bestattungskontext beobachten und darüber hinaus ergründen, wie die Soziologie greif- und sichtbar machen kann, was für Menschen kaum fassbar ist.
In ihrer Bachelorarbeit widmete sich Clara Schuppan der Bestimmung des Todes als Phänomen der Lebenswelt. Zentrale Frage war, was den wahrnehmbaren ›Problem-Charakter‹ des Todes in sozialen Kontexten und Sinngefügen ausmacht und inwiefern kulturell verankerte Mechanismen wie entproblematisierend wirken können. Unter dem Titel »Der Tod im Leben. Zur Konstitution eines Sinnzusammenhangs von Leben und Tod« entstand ein Konzept, mit dem unterschiedliche Kulturkreise, Rituale oder Sinngefüge auf den entproblematisierenden Umgang mit dem Tod untersucht werden können. Die Abschlussarbeit wurde für den Generis-Preis der Technischen Universität nominiert.
Gegenwärtig studiert Clara Schuppan im Master Palliative Care an der Fachhochschule Münster. Neben diesem Masterstudium hat Clara Schuppan die Friedhofsarbeit wieder aufgenommen. Sie engagiert sich ehrenamtlich in der Trauerbegleitung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen und ist Assoziiertes Mitglied im »Arbeitskreis Thanatologie«.
Neben Fanny Berghof, Nina Gurol, Co-Forscher*innen und Prof. Dr. Miriam Sitter bereichert Clara Schuppan mit ihren multiprofessionellen Blickwinkeln als Wissenschaftliche Honorarkraft das Forschungsteam der partizipativen Vorstudie »Verlustvolle Wendepunkte im Leben von Menschen in Wohnungs- und Obdachlosigkeit in Hannover« am TRAUERFORSCHUNGSINSTITUT kleine BLUME e.V. Clara Schuppan hat 2023 im Rahmen eines Tagungsbeitrages zu Trauer- und Sterbebegleitung von obdachlosen Menschen bei der »transmortale XII« im Museum für Sepulkralkultur in Kassel auf die nötige Betrachtung existenzieller Themen im Kontext von Obdachlosigkeit hingewiesen. Nähere Informationen dazu finden Sie unter: Berghof, Fanny/Gurol, Nina/Legeland, Nele/Schuppan, Clara: Sterben und Trauer in der Obdachlosigkeit, in: Jahrbuch für Tod und Gesellschaft 3 (2024), S. 144-145
E-Mail-Adresse: c.schuppan@t-kleineblume.de