Über mich

Leonie Schmickler, geboren am 14. November 1995 in Bad Godesberg, absolvierte im Frühjahr 2015 ihr Abitur und begann im Anschluss ihr Studium der European Studies in Passau. Sie studierte mit den Schwerpunkten Soziologie, Anglistik (Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften), interkulturelle Kommunikation sowie Philosophie und arbeitete als Tutorin für die Einführungsvorlesung »Einführung in die Soziologie« sowie als wissenschaftliche Hilfskraft im Drittmittelfinanzierten Forschungsprojekt »Artefakt und Erinnerung« unter der Leitung von PD Dr. Thorsten Benkel. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Körpersoziologie und der Autonomie des Subjekts. In diesem interdisziplinär angelegten Forschungsprojekt wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Klie (praktische Theologie, Universität Rostock) und PD Dr. Thorsten Benkel (Soziologie, Universität Passau) gemeinsam mit Matthias Meitzler M.A. (Universität Tübingen) untersucht, welche Rolle Materialität im Trauerprozess zukommt. Im Fokus des empirisch-ethnografisch angelegten Projektes stand dabei der sogenannte Erinnerungsdiamant, ein aus Anteilen der Kremationsasche synthetisch hergestelltes Juwel für die Hinterbliebenen.

Im Rahmen ihrer Bachelorarbeit vertiefte Leonie Schmickler ihre thanatosoziologischen Bezüge und beschäftigte sich intensiv mit dem Themenkomplex der Sterbehilfe. Unter dem Titel »Allianzen am Sterbebett. Zur Soziologie der Suizidbeihilfe« setzte sie sich insbesondere mit der damals noch bestehenden, aber bereits beim Bundesverfassungsgericht angefochtenen Rechtsnorm des § 217 StGB (dem Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung) auseinander. Dafür sprach sie unter anderem mit Palliativmediziner*innen über die vom Gesetzgeber nicht intendierten, aber realen Konsequenzen der Rechtsnorm für Pfleger*innen und Ärzt*innen in ihrem beruflichen Alltag. Ebenso sprach sie auch mit Sterbehelfer*innen in unterschiedlich organisierten Tätigkeitsfeldern, die zum Teil auch als (Mit-)Kläger*innen am Bundesverfassungsgericht auftraten, indem sie Stellungnahmen abgeben durften.

Im Rahmen ihrer Masterarbeit beschäftigt sich Leonie Schmickler aktuell mit der sozialen Relevanz ästhetisch-chirurgischer Eingriffe sowie der Intimchirurgie und anderen Kontroversen des weiblichen Intimbereichs (etwa der Hymenrekonstruktion oder der weiblichen Genitalverstümmelung). Aktuell befasst sie sich außerdem mit den neuen geplanten juristischen Regelungen im Bereich der Sterbehilfe und anderen Teildiskursen wie beispielsweise über das Sterbefasten, dem freiwilligen Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit (FVNF). Leonie Schmickler ist redaktionelles Mitglied im »Arbeitskreis Thanatologie« sowie Gründungsmitglied des TRAUERFORSCHUNGSINSTITUTS kleine Blume e.V.

Einen weiteren Einblick in Leonie Schmicklers Publikationen, Vorträge und Moderationen erhalten Sie hier: Leonie Schmickler

E-Mail-Adresse: l.schmickler@t-kleineblume.de