Neues + Konkretes
Und was es darüber zu berichten gibt
»Zu trauern heißt auch wertzuschätzen«
Dr. Miriam Sitter war im Gespräch mit radius/30 – dem Magazin, das über Menschen, Kultur und Wirtschaft in Hannover und Region informiert.
Blättern Sie gerne in die Rubrik »Gesellschaft« und lesen Sie ab S. 32 das Interview.
Klangsymbole der Vergänglichkeit mit autobiografischer Notiz. Ein Genrekontrast
In Freiburg berichtete Dr. Miriam Sitter u.a. über die Relevanz von musikalischen Klängen für die Trauer und Trauerverarbeitung. Dafür blickte und hörte sie vergleichend hinein in die Softrock-Ballade »Tears in Heaven« von Eric Clapton und in Peter Tschaikowskys Sechste Sinfonie »Pathétique«.
Mehr Empathie in Zeiten des Trauerns
Der Umgang mit Trauer ist für viele Menschen nicht leicht. In einem zweitägigen Seminar im Frühjahr 2024 in Hannover geht es um »Mehr Empathie in Zeiten des Trauerns« und die Frage, wie Selbsteinfühlungstänze, Giraffen und Co. uns dabei unterstützen.
Jetzt und damals. Gegenstände als Erinnerungsgeneratoren
Haben Sie noch etwas bei sich, das Ihrer verstorbenen Großmutter gehörte? In Berlin berichteten Gründungsmitglied PD Dr. Thorsten Benkel und unsere Institutsleiterin Dr. Miriam Sitter über den Umgang mit hinterlassenen Gegenständen und die dahinterliegende Bedeutung.
»Ihr schreibt immer von Wunder – und was ist mit meinem Vater?«
Bei diesem Zitat handelt es sich um die Worte eines Jungen, mit denen er 1963 beim Grubenunglück von Lengede an einen Bildreporter herantrat. Das Grubenunglück von Lengede ist auch bekannt als das »Wunder von Lengede«. Am 24. Oktober 1963 brach ein Klärteich ein und überflutete die unterirdische Grubenanlage. 129 Bergmänner befanden
sich zu diesem Zeitpunkt unter Tage. 11 Bergmänner (von ursprünglich 21) konnten in einem Bruchholraum (»Alter Mann«) überleben. Ihre Rettungsaktion über mehrere Tage wurde als ein Wunder bezeichnet, weil schließlich nach mehreren erfolglosen Suchbohrungen die letzte und wohl hoffnungsvollste Suchbohrung erfolgreich war. Wäre diese Bohrung nur wenige Zentimeter weiter erfolgt, wären die 11, noch lebenden Bergmänner nicht gefunden worden.
Die Worte des Jungen geben insofern zu verstehen, wie Hoffnungslosigkeit und Erleichterung, aber auch Trauer und Glück nah beieinanderliegen können.
Weitere Hinweise und Belege zu dem obigen Zitat finden Sie in der Ausstellung des Museums »Wunder von Lengede«